ICOB, 05.06.2014
Mehr als 100 Teilnehmer diskutierten und informierten sich auf der vom Investor Center Ostbrandenburg organisierten Europäischen Logistikkonferenz 2014 in Frankfurt (Oder). 10 Jahre nach der EU-Osterweiterung entwickelt sich die Oderstadt, insbesondere durch den Beitritt Polens zur EU, erfolgreich von einem Standort an der europäischen Außengrenze hin zu einer deutsch-polnischen Doppelstadt mit großem Potential als intermodaler Hub im Ost-West-Verkehr.
Frankfurt (Oder), 5. Juni 2014:
Es war die fünfte und bisher größte Erweiterung der Europäischen Union: Mit Wirkung zum 1. Mai 2004 traten 10 neue Mitgliedsstaaten dem EU-Staatenbündnis bei. 10 Jahre danach diskutierten über 100 Teilnehmer, darunter Vertreter aus Deutschland, Polen, Belarus, Russland, Litauen, Österreich, Niederlande und der Ukraine auf der Europäischen Logistikkonferenz 2014 in Frankfurt (Oder) gemeinsam über die Ergebnisse dieser Veränderung und gaben einen Ausblick auf die künftigen Chancen und Herausforderungen für den grenzüberschreitenden Güterverkehr.
Jörg Vogelsänger, Minister für Infrastruktur und Landwirtschaft in Brandenburg und Schirmherr der Veranstaltung stimmte die Teilnehmer gleich zu Beginn der Veranstaltung ein: „Klar ist, die Verkehrsträger Straße und Schiene können die prognostizierte positive Entwicklung der europäischen Verkehre perspektivisch nicht mehr schultern.“, so der Minister, „Wir stehen zukünftig, genauso wie in der Vergangenheit, auch vor riesigen Herausforderungen. Die nächsten 5-6 Jahre sind entscheidend, um die zahlreichen bereits vorbereiteten Projekte abzuarbeiten und dies vor dem Hintergrund. Dies alles geschieht vor dem Hintergrund, dass wir künftig nur noch 57% der EFRE-Mittel der vergangenen Förderperiode haben werden.“
Einig waren sich die Teilnehmer, dass eine starke Logistikanbindung als Standortfaktor entscheidend die Ansiedlung von produzierendem Gewerbe und Industrie beeinflusst. Herald Ruijters, Leiter der DG MOVE B1 bei der Europäischen Kommission, lobte die Anstrengungen der Stadt Frankfurt (Oder) bei der Entwicklung ihrer Infrastruktur: „Frankfurt (Oder) hat entlang des TEN-T Korridors klare Vorbildfunktion. Die Verknüpfung von Straße und Schiene als intermodaler Standort an einem Ort, der gleichzeitig den wichtigsten Schnittpunkt im Ost-West-Verkehr darstellt, ist genau der richtige Weg.“
In den Themenblöcken diskutierten die Teilnehmer auch über das Spannungsverhältnis zwischen Nachhaltigkeit, Finanzierungszwängen und rechtlichen Rahmenbedingungen der Infrastrukturentwicklung. Kurt Bodewig, Bundesverkehrsminister a.D. und Vorsitzender der Kommission für nachhaltige Verkehrsinfrastrukturfinanzierung hob in seinem Referat hervor: „Im Logistics-Performance-Index der Weltbank ist Deutschland nach wie vor auf einer Spitzenposition. Im Bereich Infrastrukturqualität sind wir aber in den letzten Jahren einige Plätze abgerutscht. Wir müssen aufpassen, dass wir unsere gute Stellung halten und wieder stärken. Dafür sind kontinuierliche Investitionen nötig.“
Markus Kappes, Geschäftsführer im Investor Center Ostbrandenburg, ist mit dem Ergebnis der Veranstaltung zufrieden:
„Die hohe Teilnehmerzahl sowohl beim Networking am Vorabend als auch auf der Konferenz zeigt die Bedeutung des Themas für die Region, das Land, den Bund und die EU. Frankfurt (Oder) setzt nicht erst seit gestern auf die Logistik als starken Standortfaktor. Die Europäische Logistikkonferenz in Frankfurt (Oder) hat den Anspruch der Stadt als starker Logistikstandort und Hub im Ost-West-Verkehr untermauert.“
Im Anschluss an die Eröffnung der Konferenz fand ein gemeinsames Pressegespräch statt, auf der sich die Teilnehmer detaillierter zu einzelnen Positionen austauschen und Fragen stellen konnten. Außerdem gab es eine Besichtigung des KV-Terminals Frankfurt (Oder).
Weitere Informationen zum Investitionsstandort Frankfurt (Oder) unter www.icob.de und zur Europäischen Logistikkonferenz 2014 unter www.elc2014.de