IHP Frankfurt (Oder): Mehr Raum für internationale Spitzenforschung

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Frankfurt (Oder), 04.03.2021:

Im Rahmen der feierlichen Inbetriebnahme wurde der Reinraum – das technologische Herzstück des Leibniz-Instituts für innovative Mikroelektronik in Frankfurt (Oder) nach nur 2,5 jähriger Bauzeit um die Hälfte seiner Größe erweitert und stellt die Weichen des IHP weiter in Richtung führender Mikroelektronik-Lösungen der Zukunft. Pandemie bedingt erfolgte die Einweihung mit zahlreichen Gästen und Vertretern aus Politik, Wissenschaft und Forschung ausschließlich virtuell. Grußworte zur Fertigstellung des Projektes sprachen die Brandenburgische Ministerin für Wissenschaft, Forschung und Kultur Frau Dr. Manja Schüle, Herr Prof. Dr. Wolf-Dieter Lukas, Staatssekretär des Bundesministeriums für Bildung und Forschung, Herr Prof. Dr. Albert Sickmann wissenschaftlicher Direktor des Leibniz-Instituts ISAS und Sprecher der Sektion D der Leibniz Gemeinschaft, Herr Dipl.-Ing Marcus Fissan, Partner bei Henn Architekten sowie der Oberbürgermeister der Stadt Frankfurt (Oder) Herr René Wilke.

„Einen Bau derartiger Komplexität in einer so kurzen Zeit bei Aufrechterhaltung des laufenden Betriebes zu realisieren, war eine große Herausforderung, die wir Dank großem Engamenent erfolgreich gemeistert haben. Die Inbetriebnahme ermöglicht es dem IHP auch zukünftig technologische Maßstäbe zu setzen. Die Erweiterung ist eine Investition in die Zukunft und ein wichtiger Beitrag für die Mikroelektronik in Deutschland“, so Prof. Dr. Gerhard Kahmen, wissenschaftlich-technischer Geschäftsführer des IHP.

Die Flächenerweiterung des Reinraums auf eine Größe von 1.500 Quadratmetern ermöglicht es dem IHP einerseits Partnern aus Wissenschaft und Forschung eine stabile BiCMOS Technologieplattform zur Verfügung zu stellen und gleichzeitig die Möglichkeiten neue Materialien zu erforschen. Ziel ist es, auch zukünftig Rekorde wie den schnellsten Silizium-Germanium Transistor der Welt aufrecht erhalten zu können.  Eine neue Metallisierungs-Anlage, die im Rahmen der Forschungsfabrik Mikroelektronik Deutschland bereits angeschafft wurde, legt die Basis für die Entstehung des geplanten Exploratory-Bereichs im neuen Teil des Reinraums und soll zukünftig das Arbeiten mit neuen hochleistungsfähigen Kontaktmaterialien ermöglichen.

Darüber hinaus wird der zusätzlich gewonnene Raum auch für eine kontinuierliche  Modernisierung der rund um die Uhr, 7 Tage die Woche betriebenen hochmodernen Pilotlinie zur Fertigung zukunftsträchtiger Chip-Prototypen genutzt.

Bild 1: Das IHP im Frankfurter Technologiepark aus der Luft. Der Erweiterungsbau ist nach der Fertigstellung äußerlich nicht vom Ursprungsgebäude zu unterscheiden.

 

 

Quelle: IHP GmbH


IHP GmbH – Leibniz-Institut für innovative Mikroelektronik – www.ihp-microelectronics.com

Das IHP ist ein Institut der Leibniz-Gemeinschaft und betreibt Forschung und Entwicklung zu siliziumbasierten Systemen, Höchstfrequenz-Schaltungen und -Technologien einschließlich neuer Materialien. Es erarbeitet innovative Lösungen für Anwendungsbereiche wie die drahtlose und Breitbandkommunikation, Sicherheit, Medizintechnik, Industrie 4.0, Mobilität und Raumfahrt. Das IHP beschäftigt ca. 300 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Es verfügt über eine Pilotlinie für technologische Entwicklungen und die Präparation von Hochgeschwindigkeits-Schaltkreisen mit 0,13/0,25 μm-BiCMOS-Technologien, die sich in einem 1500 m² großen Reinraum DIN EN ISO 14644-1 3 befindet.

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